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Dank und Gedanken an Norbert Schwientek.

Als 2003 die ersten Ideen aufkamen, ein  Projekt namens 3/klang zu starten, das Kunst, Künstlervermittlung und Unterstützung der Gassenarbeit auf eine sinnvolle und für alle Beteiligten gewinnbringende Art verknüpft, da war Norbert Schwientek einer der ersten, den wir anriefen. Wir fragten ihn, ob er sich vorstellen könnte, mitzumachen.

Seine Antwort kam sehr schnell aus dem Telefonhörer. Sie war sehr kurz und sehr deutlich: die unverwechselbare Schwientek-Stimme sagte „JA, das ist gut!“

Aus dem JA entstand eine der allerersten öffentlichen Veranstaltungen von „3/klang“: die Lesung „Die Legende vom heiligen Trinker“ von Joseph Roth in der Leonhardskirche.

Im Rahmen der Matinée-Reihe „Hinter den 7 Gleisen“ kam Schwientek im Frühjahr 2010 dann in den Container von Soup&Chill.

Wieder las er aus der „Legende vom heiligen Trinker“.

So schloss sich der Kreis, es war sein letzter Auftritt für 3/klang.

Schwientek war ein vielbeschäftigter Mann, war viel unterwegs, aber wir wussten, dass wir immer anklopfen und anfragen durften, wenn wir ihn, wenn wir seine Stimme brauchten. Diese Stimme, die unüberhörbar war. Und unverwechselbar. Die schneiden und schmeicheln konnte. Die urteilte und versöhnte. Die wütete und tröstete. Die urteilte und Erbarmen hatte. Es war die Stimme eines Mannes, der ein ganz grosser Schauspieler war und ein Mensch, der immer daran dachte, dass es Menschen gibt, die auf der Schattenseite des Lebens stehen. Und daran, dass gerade Künstler immer am schmalen Grat zwischen oben und unten balancieren.